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Was ist Holz? Holzlexikon

Alles was Du über Holz wissen musst.

Was ist Holz? Holzlexikon

Als Holz bezeichnet man im Allgemeinen das feste, also harte Gewebe der Sprossachsen von Bäumen und Sträuchern. Als Sprossachsen werden sowohl Stämme, als auch Äste und Zweige bezeichnet. Für die Holzproduktion werden jedoch vornehmlich Stämme verarbeitet. Eine weitergehende Definition von Holz ist „verholztes“ pflanzliches Gewebe, was jedoch keinen negativen Charakter hat.

Warum „lebt“ Holz?

Holz ist ein natürlicher Werkstoff. Spricht man im Volksmund davon, dass Holz arbeitet, also lebt meint man damit die Tatsache, dass sich Holz mit der Zeit durch Einfluss von Wärme und Kälte minimal verziehen kann. Es ist sinnvoll darauf zu achten, dass das Holz keinen größeren Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.

Was ist eine Kesseldruckimprägnierung?

Die Kesseldruckimprägnierung ist eine Art der Holzveredelung um es dauerhaft vor Schädlingen oder Pilzen zu schützen. Bei der Kesseldruckimprägnierung entsteht durch hohen Druck und den Einsatz von Salzen eine dauerhafte Schutzhülle, welche das Holz widerstandsfähiger macht und weitere Schutzanstriche (Lasierungen) unnötig macht. Lediglich an Schnittstellen muss unter Umständen eine nachträgliche Lasur aufgetragen werden.

Holzstrukturen

Verschiedene Hölzer weisen auch unterschiedliche Holzstrukturen auf. Es gibt stark ausgeprägte Strukturen wie beispielsweise Eichenholz mit prägnanten Porenreihen und weniger stark ausgeprägte Holzstrukturen wie beispielsweise Buchenholz, mit leicht anmutenden Holzstrahlen.

Holzqualitäten

Ebenso, wie es unterschiedliche Holzstrukturen gibt existieren auch unterschiedlichste Holzqualitäten.

Spannungsrisse

Ein häufig auftretendes Problem sind Spannungsrisse im Holz, welche klimatische Verhältnisse bei der Trocknung entstehen können. Die Risse sind auch für Laien leicht zu erkennen.

Harzaustritte/Harzgallen

Harte oder weiche Harzaustritte können bei manchen Nadelhölzern vorkommen. Im Fachhandel erhältliche Entharzer helfen bei der Behebung dieses Problems.

Äste in der Oberfläche

Heimische Nadelhölzer neigen zu einem starken Astbild. Vor allem die Fichte verfügt über ein sehr charakteristisches Astbild. Es handelt sich bei dem Aufkommen von Astbildern jedoch keinesfalls um Materialfehler oder gar Mangelerscheinungen.

Ausblühungen von grünlichen Imprägniersalzen

Durch den Veredelungsprozess der Kesseldruckimprägnierung können grünliche Verfärbungen entstehen. Bei der Imprägnierung in das Holz gepresste Salze können sich verfärben und so zu dieser unschönen Holzqualität führen, welche auf dem ersten Blick dem Moosbefall ähnelt. Diese Verfärbung verblasst mit der Zeit bis zur Unkenntlichkeit.

Unterschiedliche Farbspiele auf dem Holz

Da es sich bei dem Material Holz um ein Naturprodukt handelt können unterschiedliche Farbmuster und Farbschattierungen entstehen, teilweise sogar auf einem einzelnen Stück Holz. Da es sich hierbei um ein charakteristisches Merkmal des Naturwerkstoffes handelt ist dies keinesfalls als eine minderwertige Holzqualität einzustufen, ganz im Gegenteil. Durch die unterschiedlichen Farbgebungen wird die Natürlichkeit unterstrichen.

Dunkle Stellen auf der Oberfläche

Vor allem bei Nadelhölzern können solche Stellen im Holz durchaus auftreten. Verantwortlich für diesen zumeist dunklen Streifen im Holz ist die Markröhre, welche den Baum einst durchzog und versorgte. Ähnlich wie bei den unterschiedlichen Farbgebungen und dem Astbild sind dunkle Stellen im Holz, verursacht durch die Markröhre, kein Anzeichen für eine mangelnde Qualität des Holzes. Die etwas dunkleren Stellen geben dem Holz einen individuellen Charakter und unterstreichen die Natürlichkeit des Werkstoffes Holz.

Stockflecken und leichter Schimmelbefall

Da bei der Kesseldruckimprägnierung mit viel Wasser gearbeitet wird kann es gerade im Sommer zu Stockflecken und leichtem Schimmelbefall kommen. Es handelt sich dabei jedoch keinesfalls um eine verminderte Holzqualität, da es sich dabei lediglich um einen äußeren Befall des Holzes handelt. Weder die Beschaffenheit des inneren des Holzes noch die Haltbarkeit sind von dem leichten Befall betroffen. Zu entfernen sind sowohl die Stockflecken, als auch der Schimmelbefall ganz leicht mit einem Tuch, vor der Reinigung sollten die betroffenen Stellen mit einem Chlorreiniger eingesprüht werden.

Raue Stellen auf der Holzoberfläche

Vor allem an Rundungen und Klappschnitten können trotz des Einsatzes modernster holzverarbeitender Maschinen wie Hobel und Fräser kleinere, raue Stellen Auftreten. Diese Stellen können trotz größter Sorgfalt bei der Produktion nicht verhindert werden und stellen nur eine sehr geringfügige Qualitätsminderung des Holzes dar, da sie durch manuelle Nacharbeitung entfernt werden können. Die innere Holzstruktur und die Haltbarkeit des Holzes sind von diesem oberflächlichen Schönheitsfehler selbstverständlich nicht beeinträchtigt.

Holzfäule verhindern

Gerade bei Lärche und Nadelhölzern sollt unbedingt darauf geachtet werden, dass ein ständiger Bodenkontakt vermieden wird, da das Holz ansonsten zu Fäule neigt. Auch stehende Nässe ist Gift für alle Hölzer und kann zur kompletten Verfaulung der betroffenen Holzpartien führen.

Holzschutz/Holzlasur

Da es ich bei dem Werkstoff Holz um ein Naturprodukt handelt ist es einem Alterungsprozess ausgesetzt. Holz, welches jahrelang der UV-Strahlung ausgesetzt ist vergraut mit der Zeit. Um das Holz vor diesem Alterungsprozess zu schützen und es optisch aufzuwerten sind im Fachhandel verschiedene Holzlasuren erhältlich. Generell kann jede Holzart laisiert werden.

Autor: http://www.contentworld.com/authors/profile/587/

 

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