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Sisal Teppich – Robuste Nachhaltigkeit für Zuhause

Der Sisal Teppich besteht aus sehr reißfesten und robusten Fasern der Agave. Speziell die gleichnamige Sisal-Agave ist für das Verarbeiten von Naturfasern bestens geeignet. Die Nachfrage nach diesem Rohstoff ist aufgrund der vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten um das 19. Jahrhundert herum stark gestiegen.

Die Faser erhielt ihren Namen von der Hafenstadt Sisal, die sich auf der Halbinsel Yucatán befindet. Von hier aus startete der Export in die ganze Welt. Heute ist das Material nicht mehr so gefragt, da es durch verschiedene Kunstfasern verdrängt wurde.

Andererseits steigt aber in den letzten Jahren wieder das Interesse an Naturprodukten. Die Sisalfasern können nicht gesponnen werden, weil sie relativ dick und kurz ausfallen. Hersteller verarbeiten deshalb ganz Faserbündel. Darin sind ein hoher Cellulose-Anteil und andere Stoffe enthalten, die zusammen eine harte Oberfläche ergeben. Genau diese Steifigkeit machte den Sisal so berühmt. Mittlerweile wurden spezielle Verfahren entwickelt, mit denen der Sisal feiner und weicher wurde. Der Sisal ist ein absolutes Highlight für die eigenen vier Wände.

Egal ob als kompletter Bodenbelag oder als Läufer, wertet er jedes Zimmer optisch auf. Je nach Verwendungszweck und Fertigungsart erfüllt er aber noch weitere funktionelle Aufgaben.

Verwendungszwecke von Sisalteppichen

Das flexible Material lässt sich in fast jede beliebige Form biegen. Daher findet der Sisal verschiedene Verwendungszwecke. Für den Boden gibt es Läufer. Der Raum kann aber auch komplett mit Teppichboden ausgelegt werden. An der Wand erfüllt der Sisal rein dekorative Zwecke. Mit einem schicken Muster bekommt das Zimmer gleich eine ganz andere Atmosphäre. So können kahle Wände ganz einfach verziert werden. Oftmals werden auch Treppen mit Stufenmatten aus Sisal belegt.

Das Material ist von Natur aus robust und schwer, und eignet sich daher perfekt für Treppenstufen. Das ist nicht nur ein Blickfang, sondern erhöht auch noch die Rutschfestigkeit. Auch Katzen haben sehr große Freude an der sehr festen Beschaffenheit von Sisal. In einem Haushalt mit Katzen darf der Kratzteppich nicht fehlen. Egal ob auf dem Boden oder an der Wand, die Katzen können daran ihre scharfen Krallen abwetzen.

Der Sisalteppich kann also vielseitig verwendet werden.

Vorteile des Sisals auf einem Blick
• exotische Atmosphäre im Wohn-, Esszimmer oder Gang
• natürliches und nachhaltiges Produkt ohne künstliche Zusätze
• Sisal ist frei von Schadstoffen und wirkt antistatisch
• verschleißfestes und leicht zu reinigendes Material
• vielseitig verwendbar (Boden, Wand, Katzen etc.)
• kann auch in Räumen mit Fußbodenheizung verlegt werden
• in viele verschiedene Formen, Abmessungen und Designs erhältlich

Darauf ist beim Kauf zu achten

Bei der Anschaffung eines Sisals sind einige Kriterien zu beachten. Als erstes muss der gewünschte Anwendungsbereich geklärt sein. Welche Abmessung soll der Teppich haben, welche Farben, rechteckig oder quadratisch, mit oder ohne Bordüre? In einem Onlineshop können all diese Kriterien gefiltert werden. Je nach der frei verfügbaren Fläche ist die Größe festzulegen.

Allgemein gängige Maße sind 200 x 300 cm, 160 x 230 cm und 140 x 200 cm. Das Gewicht spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Daran lässt sich erkennen, ob der Sisal eine gute Bodenhaftung haben wird. Von leichten und dünnen Teppichen ist abzuraten, da diese meistens zusätzlich mit doppelseitigem Klebeband am Boden zu befestigen sind.

Design, Farben und Struktur

Der Verbraucher hat die Wahl zwischen der natürlichen rauen Oberfläche des Sisal oder einer bearbeiteten Variante. Spezielle Verfahren machen die groben und robusten Fasern geschmeidig und weich. Unabhängig davon sind die Teppiche in allen möglichen Farben erhältlich. Unbehandelt ist die Faser des Sisals gelblich bis leicht orangefarben.

Sie werden aber auch Schwarz, Grau und anderen ausdrucksvollen Tönen hergestellt. Das gleiche gilt für Muster. Sogar Bilder oder Logos, nach Wunsch des Verbrauchers sind möglich. Vor dem Kauf sollte auch klar sein, ob der Sisal Teppich mit oder ohne Bordüre ausgestattet sein soll.

Durch den festen Abschluss wird das Ausfransen der Ränder verhindert. Die Bordüre kann genau wie der Teppich selbst eingefärbt oder farblich abgesetzt sein. Dadurch entsteht ein farblich ausdrucksstarker Kontrast. Der Teppich kann aber auch gekettelt sein. Dabei handelt es sich um eine Verbindung zweier Maschen, wodurch der Rand verstärkt wird. Letztlich ist nur noch die Form festzulegen. Üblicherweise sind die Teppiche quadratisch oder rechteckig. Es gibt aber auch runde Varianten.

Pflege

Die robusten Teppiche sind relativ pflegeleicht. Grobe Verschmutzungen können mit einem leistungsstarken Staubsauger entfernt werden. Um wirklich alle Krümel aus den Zwischenräumen zu entfernen, kann ein Bürstenaufsatz verwendet werden. Die Naturfaser darf niemals feucht werden. Da ansonsten die Gefahr besteht, dass sich die Fasern ausdehnen und verwaschen. Die Folge ist wellenförmiges Ausdehnen oder Wasserflecken.

Grobe Flecke können mit einem stumpfen Gegenstand wie einem Löffel oder dem Fingernagel gelöst werden. Für Sisal gibt es auch spezielle Reinigungsmittel. Das saugfähige Tuch auf den Teppich pressen und einwirken lassen. Anschließend mit einer Bürste abschrubben.

Natürlich und dennoch vielseitig verwendbar

Kunstfasern haben eine langlebige und robuste Eigenschaft und können beliebig eingefärbt werden. Gleiche Eigenschaften weist auch der natürliche Sisal auf. Dabei handelt es sich aber um ein echtes und nachhaltiges Naturprodukt, frei von Schadstoffen und Chemie.

 

Fotos: shutterstock.com / Seregam (1), Vissawes (1)